Geschichte

CGP Geschichte 1972-Heute
 
1973 Alles begann 1973 mit der Gründung des VCP (Verband Christlicher Pfadfinder).
In ihm sollten alle christlich orientierten Bünde vereint sein, also auch der
Stamm Gustav Adolf als Mitglied der CPD (Christliche Pfadfinderschaft Deutschland).
Alle Stammesmitglieder, das gesamte Material und die Finanzen fielen an den VCP.
Die damalige Führungsrunde unter der Leitung von baum waren damit alles andere als einverstanden.
Die Eigenständigkeit des Stammes war verloren gegangen und auch mit den
inhaltlichen Vorstellungen des VCP deckte sich die Einstellung der Führungsrunde nicht. Zudem versuchten sich die politisch Verantwortlichen aufgrund der Studentenunruhen immer mehr in die Arbeit der Pfadfinderbünde einzumischen.
Der Stamm Gustav Adolf trat aus dem VCP aus. Dies war aber nicht ohne weiteres möglich und es kam sogar zu einer gerichtlichen Auseinandersetzung.
 
1974 1974 war es endlich geschafft, es fehlte jedoch eine passende Bezeichnung.
Im Zuge der Überlegungen kristallisierten sich drei Worte heraus:
Pfadfinder, Christentum und Gemeinde.
Die Christlichen Gemeinde–Pfadfinder waren geboren.
 
1978 Der Stamm Gustav Adolf weitete seine Arbeit im Jahr 1978 auf die Kirche Maria Magdalenen in Klein Borstel aus.
 
1981 Das neue Gemeindezentrum in Poppenbüttel (die Philemon-Kirche) wurde ab 1981 zur weiteren Heimat des Stammes.
 
1982 1982 erfolgte dann die erste Stammesteilung. An den Kirchen Ansgar und Philemon blieb der Stamm Gustav Adolf und in Maria Magdalenen wurde der erste Tochterstamm gegründet: Fridtjof Nansen.

Die beiden Stämme entwickelten sich recht unterschiedlich und standen teilweise in großer Konkurrenz zueinander.
 
1988 Nachdem wolf in Hohenweststedt 1988 die Siedlung* Fram gründete, begannen Gespräche der drei Gruppierungen über eine intensivere Zusammenarbeit.
Schwerpunkte sollten u.a. die Schulung, die Probenordnung und gemeinsame Lager sein. Dabei wurde auch schon an mögliche Probleme beim Wachsen des Bundes gedacht und Lösungsvorschläge wurden festgehalten.
 
1989 Am 25.11.1989 wurde der Bund Christlicher Gemeinde-Pfadfinder offiziell gegründet.
Gründungsmitglieder waren: Die Stämme Gustav Adolf (Ansgar, Philemon und Zachäus) und Fridjof Nansen (Maria Magdalenen) aus Hamburg und die Siedlung Fram (Peter-Paul) aus Hohenweststedt.
Im Juni 1990 fand die Bundesgründungsfahrt in Neuspringhirsch statt.
Der Stamm Fridjof Nansen weitete seine Arbeit auf die Luthergemeinde in Wellingsbüttel aus.
 
1991 Durch die 2. Teilung des Stammes Gustav Adolf 1991 wurde der Bund um den Stamm Folke Bernadotte (Philemon) vergrößert.
 
1992 Die Siedlung* Olaf Tryggvason aus Fleckeby wurde 1992 in den Bund
aufgenommen.
 
1993 Aufgrund der extrem unterschiedlichen Nachwuchsentwicklung in Philemon
(keine neue Sippenführer*innen) und Zachäus (viele neue Sippenführer*innen) wurden die Sippen in Philemon 1993 wieder Gustav Adolf angeschlossen.
Dafür wird an der Zachäuskirche, mit der 3. Stammesteilung, die dritte Tochter, nämlich der Stamm Dag Hammarskjöld gegründet.
 
1994 Der Stamm Dag Hammarskjöld weitete seine Arbeit 1994 auf die Gemeinde St.Jürgen aus.

Durch die Stammesteilung von Fridjof Nansen im Sommer gab es mit dem Stamm Philipp Deere (Luther) ein neues Bundesmitglied.
 
1995 Am 31.09.1995 wurde die Siedlung Fram als Stamm Leif Erikson in den Bund aufgenommen.
 
1996 Auf dem Bundeslager im August 1996 wurde die Siedlung Olaf Tryggvason als Stamm aufgenommen. Der Name folgte 1997: Wulfila.

In der Bundesrunde saßen nunmehr sechs Stammesführer*innen und ihre Vertreter.
Da eine übergeordnete Instanz fehlte, dauerte es oft Monate bis Entscheidungen verabschiedet waren. Die Meinungen über eine Organisation des Bundes drifteten immer weiter auseinander.
Viele Möglichkeiten wurden in der Stammes- und der Bundesrunde debattiert und diskutiert.
Doch man trat weder als Gau in die CPD ein, noch wählte man eine*n Bundesführer*in.
 
1997 Im Sommer 1997 verließen die Stämme Dag Hammarskjöld und Leif Erikson,
nach Differenzen den Bund und gründen mit anderen Stämmen und Siedlungen aus Hamburg und Schleswig-Holstein den Gau Holsatia in der CPD.
 
1998 Der Stamm Philipp Deere schloss sich 1998 mit den verbleibenden 13 Mitgliedern auf dem Herbstlager Gustav Adolf an.
 
1999 Der Stamm Wulfila trat 1999 aus dem Bund aus und schloss sich den
Jomsburgern (FCP) an. Der Grund war der mangelnde Kontakt durch die
geographischen Entfernung.
Die beiden verbleibenden Stämme Gustav Adolf und Fridtjof Nansen intensivierten zwar ihren Kontakt, eine Bundesarbeit in dem Sinne gab es aber nicht.
Der Stamm Gustav Adolf informierte sich zwei Jahre lang in Richtung der CPD und so fand u.a. ein großes Pfingstlager mit dem Gau Holsatia (CPD) statt.
Die Probenordnung wurde in beiden Stämmen an die der CPD angeglichen.
Auf dem Thing 2003 wurde ein Beitritt mit überwältigender Mehrheit abgelehnt um die Unabhängigkeit des Stammes und die gemischt-geschlechtlichen Sippen zu erhalten.
 
2012 Seit einigen Jahren arbeiten die beiden Stämme wieder intensiv zusammen. 2012 wurden auf einem Bundesthing die ersten Bundesleitlinien beschlossen, die die jeweiligen Stammesführungen provisorisch als Bundesführung definierten. Außerdem wurden die Probenordnungen zur Bundesprobenordnung komplett angeglichen.
 
2014 Im Jahr 2014 stellte der Bund seine Eigenständigkeit heraus und überarbeitete seine Struktur. Auf dem Bundesthing wurde die erste Satzung des Bundes verabschiedet und die erste Bundesführung (biko, imacska, imko & szau) offiziell gewählt.
Weiterhin hat sich der Bund im selben Jahr als Träger der freien Jugendhilfe durch das Bundesamt für Arbeit, Soziales, Familie und Integration (Basfi) anerkennen lassen. Auch der Arbeitsgemeinschaft Hamburger Pfadfinderverbände (AHP) ist der Bund 2014 beigetreten. In Zukunft soll die eigene Kultur bewahrt, aber auch mit anderen Pfadfinderbünden zusammengearbeitet werden.
2016 Der Bund Christlicher Gemeinde-Pfadfinder wird in das Vereinsregister Hamburg eingetragen und vom Finanzamt als Gemeinnützig anerkannt.

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  Außer den beiden Stämmen aus Hamburg gibt es noch den Pfadfinderstamm „Vega“ auf Föhr, der sich als Christliche Gemeinde Pfadfinder bezeichnet. Aufgrund der geografischen Entfernung und kultureller Unterschiede, gehört dieser aber nicht dem offiziellen Bund an.
 
* Der Aufbau neuer Gruppen mit dem Ziel einen neuen Stamm zu gründen, beginnt mit einem „Neuanfang“. Dieser kann nach einiger Zeit zur „Siedlung“ werden. Besteht die Siedlung über mehrere Jahre aus mehreren Gruppen wird sie zum „Stamm“.

Der Bund Christlicher Gemeinde–Pfadfinder*innen e.V. (CGP) ist nach § 75 SGB VIII als Träger der freie Jugendhilfe anerkannt und Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Hamburger Pfadfinderverbände (AHP).